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SPD Porz fordert hochwertige Entwicklung in Flughafennähe

Zur Verantwortung der Menschen gehört es sein Umfeld zu verbessern und gegenteilige Pläne Dritter nach Möglichkeit zu verhindern. Ganz in diesem Sinne geht nun die Porzer SPD ablehnend mit jüngst bekannt gewordenen Plänen um.

Nach neuesten Informationen sollen in dem Gewerbegebiet „Airport City Cologne“ entlang der Kennedystraße in Porz-Urbach knapp 1000 Parkplätze für Flughafennutzer entstehen, die ein namhaftes Kölner Immobilienunternehmen als Eigentümer der Gewerbefläche errichten will.

Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Porz sowie der örtliche SPD-Ortsverein sind entsetzt über diese Pläne und fordern die Stadtverwaltung auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um diese Fehlentwicklung zu verhindern.

„Wir sind fassungslos, dass eines der größten und namhaftesten Immobilienunternehmen derart verantwortungslos mit einer hochwertigen Gewerbefläche in unmittelbarer Nähe zum Flughafen umgeht. Ohne jede Phantasie und Konzept soll hier zuvor wertvolles Ackerland mit Parkplätzen zuasphaltiert werden,“ kritisiert SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Joisten. „Wir fordern das Unternehmen auf, diesen Wahnsinn zu stoppen und bitten die Stadtverwaltung, entsprechend einzuwirken.“

„Seit Jahren hören wir von Vertretern der Kölner Wirtschaft und der Stadtverwaltung, dass Köln zu wenig freie Gewerbeflächen hat. Erst kürzlich wurde mit diesem Argument dringend benötigter zusätzlicher Wohnungsbau abgelehnt. Und nun müssen wir feststellen, dass sogar erstklassige Lagen in unmittelbarer Flughafennähe nur als Parkplätze für Flughafennutzer vermarket, und nicht etwa für Flughafen- bzw. Frachtnahe Dienstleistungen genutzt werden,“ analysiert Joisten.

„Der SPD liegen sowohl die Entwicklung der lokalen Wirtschaft als auch der Wohnungsbau am Herzen. Denn nur eine starke Wirtschaft ist in der Lage, gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen zu lassen, so dass die Menschen ihren Wohnraum bezahlen können. Und damit dieser bezahlbar bleibt, müssen Wohnungen wiederum in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen“ erläutert Joisten die Zusammenhänge.

„Da derzeit eklatanter Mangel an bezahlbarem Wohnraum herrscht, während der Bedarf an hochwertigen Gewerbeflächen ja offenbar nicht vorhanden zu sein scheint, muss sich Politik zukünftig an den geänderten Bedürfnissen ausrichten und dem Wohnungsbau den Vorzug geben“ betont Joisten den Rückschluss aus der aktuellen Entwicklung.

Zudem stellt sich die Frage, wieso der Bebauungsplan für dieses Gewerbegebiet vor über 10 Jahren auf Druck des Eigentümers in einem äußerst beschleunigten Verfahren aufgestellt werden musste, wenn es bis jetzt nicht gelungen ist, dieses Kölner Filetstück mit wirtschaftlich sinnvollem Gewerbe zu entwickeln. Hier stellt sich die Frage nach der Zuverlässigkeit, aber auch der Zukunftsfähigkeit der Partnerschaft mit dem in Rede stehenden Immobilienunternehmen.

Generell ist die Porzer SPD-Fraktion mit der fast inflationären Ausbreitung von Parkflächen für Flughafennutzer im Umfeld des Flughafen Köln/Bonn nicht einverstanden „Es ist doch völlig irrsinnig, dass ständig neue Flächen verbraucht werden, während am Flughafen ausreichend Parkraum zu vernünftigen Preisen zur Verfügung steht – wir fördern also die Konkurrenz zu unserem eigenen Flughafen, der den Bürgerinnen und Bürgern gehört“ stellt Christian Joisten klar „Und bei dem Problem des Urlauberparkens in Flughafennahen Wohngebieten hilft uns auch kein solcher Parkplatz weiter, da kostenloses Parken immer attraktiver bleiben wird, als bezahlter Parkraum auf hochwertigen Gewerbeflächen.

Die SPD-Fraktion wird dieses Thema sowohl in der Bezirksvertretung Porz aber auch in der Kölner Ratsfraktion weiter verfolgen und sich für eine vernünftige Nutzung des wertvollen Kölner Stadtgebietes einsetzen“ stellt Joisten abschließend klar.

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